Johann Heinrich Werner

1681 in Franken geboren. Von seiner Abkunft, seiner Jugendbildung und seiner ersten Verwendung im Dienste der Kirche ist leider nichts überliefert. Daß er ein mit ausgezeichneten Geistes- und Herzensgaben beglückter Mann gewesen, der durch diese Eigenschaften sich frühzeitig in höheren Kreisen empfohlen, geht zum Teil aus den hohen Ämtern und Würden, womit er ehemals beehrt wurde, teils aus den weinigen Notizen hervor, die über die Verdienste seines späteren Lebens beigebracht werden können.
Im Jahre 1716 auf die Pfarrei Amberg präsentiert, blieb er länger als die Hälfte seines Lebens, nämlich 36 Jahre lang, im eigentlichen Sinne der Seelsorger und Seelenhirt seiner Gemeinde. Er ist der erste gewesen, welcher die Kartoffel nach Amberg brachte. Im Jahre 1725 ließ er die Pfarrkirche ausweißen, das Cruzifix mit der darunter stehenden Statue der Gottesmutter – der Kanzel gegenüber – an einer Säule anbringen, die Predigtkanzel selbst aber um eine Säule weiter vorwärts stellen, ebenso durch Conrad Brandenstein von Stadtamhof die große neue Orgel aufsetzen, den Musikchor bis an die zwei Säulen vorwärts vergrößern, auch ganz neue Kirchen- und Betstühle von Eichenholz verfertigen, und in drei Reihen aufstellen.
Nicht minder ließ er es seine  eifrige Sorge sein, zur Verherrlichung des Gottesdienstes ungemein viel silbernen Kirchenzierrat (Altarleuchter, Ampeln, Rauchfäßer, Brustbilder, Pyramiden, silberne Antipendien, kostbare Baldachin, Priestergewänder usw.) anzuschaffen. Das größte Verdienst aber erwarb er sich durch die Stiftung und Dotierung des hiesigen Waisenhauses im Jahre 1738.
Er starb am 28. November 1752 an der Wassersucht nach fünfwöchentlicher Krankheit und liegt im Presbyterium der Pfarrkirche neben Hantsch und Dorn begraben.